Fusion mit Jung, DMS & Cie.?

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Laut Gerüchten soll in der deutschen Maklerpool-Landschaft eine große Fusion anstehen. Konkret wird gesagt, dass Jung, DMS & Cie den Lübecker Pool blau kaufen will.

Dr. Sebastian Grabmaier (JDC, links) und Oliver Pradetto (blau direkt)

Dr. Sebastian Grabmaier (JDC, links) und Oliver Pradetto (blau direkt)

Grundsätzlich erscheint die Idee einer Kräftebündelung im Maklerpoolmarkt sinnvoll, ganz unabhängig von den beiden Unternehmen. Die Maklerpools maxpool und Netfonds kooperieren beispielsweise seit Jahresbeginn und bündeln ihre Ressourcen zur IT-Weiterentwicklung seitdem unter einem Dach. Zudem drängen InsurTechs wie wefox, immer stärker auf den Markt, ausgestattet mit viel Geld und digitaler Kompetenz. Das erhöht den Druck für die bisherigen Marktteilnehmer ihre Effizienz zu erhöhen, bei gleichzeitiger Befriedigung der digitalen Erwartungshaltung von Vertrieb und Kunden.

Da zwischen einer Kooperation und einer Übernahme/ Fusion einige Beziehungsschritte liegen, fragte procontra beide Unternehmen zu ihren Gesprächen.

Friedenspfeife, statt Hochzeitsringe

„An den aktuellen Übernahmegerüchten ist nichts dran“, stellt Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender bei Jung, DMS & Cie., klar. „Die Tatsache, dass Herr Pradetto und ich eine Friedenspfeife geraucht haben und uns versprochen haben, Meinungsverschiedenheiten künftig nicht mehr öffentlich auszutragen, heißt noch lange nicht, dass wir gleich heiraten müssen.“ Das klingt eher danach, als hätten beide Unternehmen mal „reinen Tisch“ gemacht, als gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet.

Einer Bündelung der Kräfte steht JDC aber offen gegenüber. „Wir haben als JDC den Anspruch, aktiver Treiber der kommenden Konsolidierung im Maklerpoolmarkt zu sein. Wir führen daher weiter intensive Gespräche und haben auch bereits passende Partner identifiziert.“

Kooperationen ja, (Ver)Kauf nein

Auch blau direkt bestätigt Gespräche mit JDC. „Wir sind seit Jahresanfang im Gespräch mit JDC zu einer Kooperation. Beide Parteien sehen hier großes gegenseitiges Potential. Aktuell sprechen die Häuser noch sehr unterschiedliche Sprachen. Um genau das zu ändern, haben wir uns auf eine Fortsetzung der, aus unserer Sicht konstruktiven und partnerschaftlichen, Kooperationsgespräche geeinigt“, so blau-direkt-Chef Oliver Pradetto gegenüber procontra. An einem Verkauf oder einer Beteiligung durch dritte Unternehmen, hätte man in Lübeck aber kein Interesse.

Beide Pools betonen ihr Bestreben nach Kooperationen, durch die un- oder unterbesetzte Geschäftsfelder gestärkt und effizient aufgebaut werden können. Ob die nun tatsächlich in einer gemeinsamen oder ganz anderen Partnerschaft münden, bleibt abzuwarten. In jedem Fall passt die Denke zu den Entwicklungen am Maklerpoolmarkt, wo die grundsätzliche Konkurrenzsituation kein Ausschlusskriterium sein muss, um Kräfte zusammenzulegen und den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.

Quelle: procontra-online.de

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3 Gedanken zu “Fusion mit Jung, DMS & Cie.?

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